Andacht zum Gemeindeabend – 26.11.2020

Hier findet ihr die Andacht von unserer V Lea zum Thema der heutigen Bibelarbeit: Sexualmoral in den Paulusbriefen.

Die Menge jubelt. Die Bühne ist fast vollständig dunkel, nur ein Lichtkegel erleuchtet die Silhouette eines Menschen. Die Kamera fährt weiter an die Bühne heran, während gefühlvolle Streichermusik einsetzt. Lange Haare, eine Wespentaille und eine große glitzernde Kleiderschleppe werden sichtbar. Eine Stimme setzt ein, vielleicht etwas ungewöhnlich tief für eine Frau, aber nicht unangenehm. Das Publikum jubelt weiter, die Kamera nähert sich, das Licht wird stärker. Dann erblickt der Zuschauer eine Frau mit langen dichten Wimpern, viel Schminke, viel Lipgloss und – einem Bart.

Sechs Jahre ist diese Szene nun her. 2014 gewann der Travestiekünstler Thomas Neuwirth als seine Kunstfigur Conchita Wurst, die weder ganz Männlein noch Weiblein zu sein scheint, den Eurovision-Song-Contest. Doch nicht erst seitdem, sondern auch schon davor, und ganz besonders heute, hält die Gesellschaft die Diskussion, was eigentlich spezifisch männlich, spezifisch weiblich, was „normal“ oder „abnormal“ ist, die Gesellschaft in Atem. Die Frage der Geschlechter, der sexuellen Identitäten, ist eine der großen Fragen unserer Zeit – was sich nicht nur in unserer Sprache zeigt.

Doch wie stehen Kirche, Bibel und Christentum eigentlich dazu? Um diese Frage jetzt zu beantworten – wenn man das überhaupt tun könnte! – fehlt mir schlichtweg der Platz, aber ich möchte ein paar Anregungen geben, auf die ich in der letzten Zeit oder der „Recherche“ zu diesem Thema gestoßen bin und die uns auch in der folgenden Bibelarbeit vielleicht ein wenig helfen können: 

Homophobes Gedankengut scheint besonders stark in evangelikalen Kreisen oder sog. Ex-Gay-Bewegungen vertreten zu sein. Diese bieten oftmals Konversionstherapien an. Ziel hierbei ist, homosexuelle Neigungen „abzutrainieren“ und eine Heterosexualität zu „erreichen“. Auf Internetseiten wie der Organisation Wüstenstrom e.V., die solche hochkritisierten und von der Wissenschaft abgelehnten Therapien anbietet, findet man zum Beispiel Angebote wie die „Reise zum Mannsein“ oder die „Entdeckungsreise Frausein“ – die über ganze zwei Jahre gehen sollen.

Dann gibt es da z.B. LiMarie, Deutschlands wohl erfolgreichste Christfluencerin, die u.a. Videos dreht, in denen sie gegen Sex vor der Ehe oder das Schauen von Pornos „predigt“. In einem Interview mit PULS sagt sie Folgendes: “Also ich persönlich finde einfach, Mann und Frau passen super zusammen, fertig. Und ja klar, die Bibel sagt halt schon, dass Homosexuelle – dass Gott das nicht mag, und dass er Mann und Frau geschaffen hat. Also das vertrete ich schon auch.”

Die Plattform Youtube nutzen aber auch andere christliche Größen. Die beiden Pfarrerinnern Stefanie und Ellen Radtke leben und arbeiten in Hildesheim und sind – ganz nebenbei – auch ein lesbisches Ehepaar. Vor kurzem haben sie gemeinsam ein Kind bekommen und betreiben den Youtube-Kanal „Anders Amen“.  In einem Interview mit Deutschlandfunk Kultur sagte Stefanie Radtke: „Mein Glaube ist ja ein Geschenk. Das habe ich mir nicht ausgesucht, ob ich glaube oder nicht, würde ich behaupten. Dann kam die Sexualität mit dazu. Ich finde, da ist kein Widerspruch. Dafür machen wir ja unseren YouTube-Kanal […], dass wir genau das zeigen: dass sexuelle Orientierung und Kirche überhaupt kein Problem miteinander haben.“

Auch der Papst hat den Ruf der Zeit gehört. In einem Dokumentarfilm, der im Oktober diesen Jahres veröffentlicht wurde, befürwortete er die rechtliche Anerkennung homosexueller Partnerschaften. “Sie sind Kinder Gottes und haben das Recht auf eine Familie. Niemand sollte wegen so etwas ausgeschlossen oder unglücklich werden”, so Franziskus. Noch 2010 äußerte er sich als Kardinal ganz anders zur Öffnung der Ehe, indem der sie als „zerstörerische Attacke auf Gottes Plan” bezeichnete.

Ich könnte ewig so weiter machen, aber am besten lässt sich die Situation vielleicht mit einem Ausspruch aus einem Interview mit der Bibelwissenschaftlerin Ilse Müllner beschreiben. In diesem Interview äußerte Müllner sich zum Neutestamentler und Jesuiten Ansgar Wucherpfennig, der 2016 die biblische Verurteilung der Homosexualität als “missverständlich formulierte Stellen” bezeichnete und dafür vom Vatikan gemaßregelt wurde. Sie sagt, dass die Sicht auf die Homosexualität viel mit der Auslegung der Bibel zu tun hat:

„[Es ist ein Problem,] dass Zitate scheinbar wortwörtlich gelesen und ohne jeden Kontext benutzt werden. Ich finde es alarmierend, wenn einzelne biblische Sätze aus einem komplexen System herausgerissen und in der Sexualethik angewandt werden. Warum findet das nicht auch gleichermaßen in der Wirtschaftsethik statt? Es gibt klare Aussagen zum Schuldenerlass in der Bibel bei Dtn 15. Warum sagt da niemand: Das müssen wir wortwörtlich nehmen und den Menschen nach sieben Jahren die Schulden erlassen? […]

Biblische Worte und Texte werden gerne als verpflichtend angesehen, wenn sie das bestätigen, was man selbst für gut hält. Tun sie das nicht, werden sie als Zeugnisse einer vergangenen Lebenswelt abgebucht. Die Aufgabe einer christlichen Kirche und ihrer Theologie ist immer, ins Gespräch mit den Texten der Bibel zu gehen und das in Sensibilität für die jeweils gegenwärtige gesellschaftliche Situation zu tun. Die Bibel ist ein Kanon aus unterschiedlichen Schriften, in denen es Spannungen und Widersprüche gibt. Diese Vielfalt ist gewollt und spiegelt die Vielfalt der Menschen auch unserer Zeit.“

Und genau das wollen wir heute tun: ins Gespräch mit der Bibel gehen – und dabei hoffentlich nicht nur Bibelzitate aus ihrem Kontext reißen!

Andacht zum Gemeindeabend – 19.11.2020

Ich habe heute sehr lange gebraucht, um ein Thema für diese Andacht zu finden. Bis ich vorhin in meine Online-Veranstaltung wollte. Da wurde ich zunächst auf eine Seite umgeleitet, wo stand, ich solle einen Moment Geduld haben, die Sitzung ginge gleich los. Und so saß ich da und wartete… und wartete… und wartete… und dann kam ich grübeln.

Ist Warten nicht etwas sehr Christliches? Bald ist wieder Advent. Da warten wir auf die Ankunft von Jesus Christus. Ich hab mal gegoogelt und tatsächlich findet sich auf der Seite der EKD ein ganzer Artikel mit dem Titel »Warten in der Bibel« (https://www.ekd.de/advent-das-warten-in-der-bibel-best-of-bible-uwe-birnstein-31075.htm).

Ich will den hier nur ganz kurz zusammenfassen: »Aller Augen warten auf dich, und du gibst ihnen ihre Speise zur rechten Zeit.« (Psalm 145, 15). Das ist ein Vers, aus dem ganz viel Optimismus hervorsticht, dass Gott rechtzeitig kommt und alles gut wird. »Das Warten den gerechten wird Freude werden, aber der Gottlosen Hoffnung wird verloren sein.« (Sprüche 10, 28). Aus diesem Vers geht hervor, wer gottgefällig lebt, kann sich auf das Himmelreich freuen. Das Warten hat sich dann also gelohnt.

Das Warten ist in der Bibel also immer mit etwas Positivem verknüpft. Da stellt sich mir die Frage: Warum ist das so? Ich empfinde warten nicht immer positiv. Klar, es gibt die Vorfreude, man wartet auf ein schönes Ereignis. Aber oft bin ich auch genervt, z.B. wenn der Zug mal wieder Verspätung hat und ich warten muss. Dann langweile ich mich. Generell sind Langeweile und Warten für mich stark miteinander verknüpft. Und sei es dann nur das Warten darauf, dass überhaupt etwas passiert. Warum können Menschen überhaupt Langeweile empfinden? Das muss ja einen evolutionären Vorteil gebracht haben. Und tatsächlich regt Langweile die Kreativität an. Der beste Beweis ist diese Andacht glaube ich. Und so ist das Warten doch immer irgendwie positiv, selbst wenn wir das nicht unmittelbar so empfinden. Für mich hat sich das Warten heute übrigens nicht gelohnt. Nach 20 Minuten hatte ich keine Lust mehr zu warten. Stattdessen habe ich diese Andacht geschrieben.

19.11.2020 Gemeindeabend mit Frank Richter – “Gehört Sachsen noch zu Deutschland?”

Herzliche Einladung zum Gemeindeabend am 19.11.2020. Wir haben Frank Richter (MdL), Theologe und Bürgerrechtler aus Meißen eingeladen. Er hat 2019 das Buch „Gehört Sachsen noch zu Deutschland? Meine Erfahrungen in einer fragilen Demokratie“ veröffentlicht. Wir wollen mit ihm über seine jetzigen Erfahrungen sprechen.

Hier findest Du den Zoom-Link.

Meeting-ID: 485 859 2581
Kenncode: 9mD5uq

Andacht zum Gemeindeabend – 12.11.2020

Liebe Gemeinde,

im Folgenden findet ihr die Andacht von unserer V(erantwortlichen) Judith zum heutigen Gemeindeabend:

„Meine Schafe hören meine Stimme“

Als Kind habe ich oft eine Kassette mit einer vertonten Bibelgeschichte gehört. In diesem Fall das Gleichnis vom verloren Schaf. In dem es um 99 Schafe geht, die der Hirte zurücklässt, um ein verirrtes Schaf aus den Dornen zu befreien, um es zurück zur Herde zu führen. Dabei stellen die Schafe die Glaubenden dar. Der Hirte ist Gott und das verlorene Schaf ist ein umkehrender Sünder. 

Am Ende dieser Geschichte wurde immer ein Lied gespielt, das mir in den letzten Tagen wieder sehr oft in den Sinn gekommen ist. Dort heißt es im Refrain:

„Meine Schafe hören meine Stimme und sie kennen mich und sie folgen mir. Und ich gebe ihnen das ewige Leben und sie werden nimmermehr umkommen. Und sie werden nimmermehr umkommen.“

Diese Liedzeilen sind eigentlich wortwörtlich die Bibelstelle Joh. 10, 27-28 vertont (das Lied zum Anhören hier: https://www.youtube.com/watch?v=tBb9MiYQRiU). Und diese paar Liedzeilen haben es wirklich in sich, da sie eigentlich eine direkte Anleitung geben, wie wir, also die Schafe, das ewige Leben erlangen können. Und zwar muss man eigentlich nur Gottes Anweisungen hören, verstehen und ausführen.

Doch um ehrlich zu sein scheitere ich oft schon am ersten Punkt. Oft nehme ich mir nicht die Zeit einfach einmal zur Ruhe zu kommen und Gott in der Stille zu mir sprechen zu lassen. Meistens lässt man sich lieber treiben vom Alltag und allen Dingen die unbedingt erledigt werden müssen. Oder man vertreibt sich die Zeit mit dem Lesen eines Buches, dem Schauen einer Serie oder dem Hören von Musik. Wenn ich es dann einmal doch schaffe, mit Gott zu reden, ist das Gespräch eher recht einseitig und oft texte ich ihn ununterbrochen zu ohne Antworten abzuwarten.

Wenn man Gott dann schon einmal hört, muss man natürlich auch noch verstehen, was er zu einem sagt. Wenn Gott einem aber z.B. nur ein Bild, sendet kann das manchmal echt schwierig werden. Das Problem hatten auch schon einige andere in der Bibel mit Träumen. Z.B. der Bäcker und der Mundschenk im Gefängnis, als Josef ihnen schlussendlich die Träume deutet. Oder auch der König Nebukadnezar, dessen Träume Daniel deutete. Man merkt, die Deutenden waren immer Menschen, die fest im Glauben standen und einen „heißen Draht“ zu Gott hatten – also, den Schlüssel um Gott zu verstehen ist, ihn immer besser kennen zu lernen und im Glauben zu wachsen. Das geht z.B., indem man sich näher mit der Bibel auseinandersetzt. Durch sie bekommt man wenigstens eine Ahnung davon, wer und wie Gott ist bzw. besser, wie er nicht ist.

Zum Schluss folgt dann die Tat. Indem man aktiv das ausführt, was Gott einem sagt. Auch ein Punkt, mit dem ich oft zu kämpfen habe. Da manches eben auch einfach unbequem ist. Z.B. das kostenlose downloaden von Musik aus dem Internet. Bequem und günstig – aber eigentlich schon Diebstahl. Oder ein Vordrängeln in der Mensa – egoistisch und nicht gerade nächsten lieb. Oder wenn man beim Bafög-Amt weniger Barvermögen angibt. Vorteilhaft für den Geldbeutel – aber schon ein heftiges Anlügen des Staates und nebenbei bemerkt ganz schön gierig.

Oft tun wir nicht das, was Gott uns rät, weil „das ja alle so machen“ – und schaden damit eigentlich am meisten uns Selbst. Da man sich so sowohl die diesseitige als auch die ewige Zukunft verbaut. Natürlich können wir nicht alles perfekt nach Gesetz machen. Das versuch die Juden schon seit Jahrhunderten. Das verlangt Gott auch gar nicht. Aber wir können uns zumindest so gut es geht anstrengen, seine Anweisungen auszuführen und einmal versuchen, den inneren Schweinehund zu bezwingen.

Andacht zum Gemeindeabend: Routinen

Die Andacht zum heutigen Gemeindeabend kommt von Anna Lena Jonas:

Ihr kennt sie sicher alle – diese Tage, an denen man total durchhängt und schon morgens weiß: Heute mache ich nichts. Doch wie Mark-Uwe Kling in dem Kapitel so schön darstellt – es gibt eben Unterschiede, ob ich mir vornehme, nichts zu tun und das durchziehe, ob ich nichts tun will und dann doch etwas mache oder ob ich etwas machen will/muss/sollte und am Ende doch nichts mache. Ich glaube für mich ist die letzte Variante die schlimmste. Du weißt, es ist noch das und das zu tun, aber du sitzt da und machst nichts. Oder du guckst Serien oder YouTube-Videos, oder liest ein ganzes Buch an einem Tag. Und immer sitzt dir der Gedanke im Nacken, dass du etwas tun solltest. Zum Beispiel endlich anfangen, dir die online-Vorlesung von letzter Woche anzuhören, schließlich wurde gestern schon die nächste hochgeladen.

Gerade jetzt, am Anfang des Semesters, nach wochenlangem tun, worauf ich Lust habe, fällt es mit unglaublich schwer, in einen geregelten Alltag hineinzukommen. Mich hinzusetzen und konzentriert Seminaraufgaben durchzuarbeiten oder mir eine Vorlesung online anzuhören. Ich erinnere mich noch an Zeiten, wo morgens mein Wecker geklingelt hat und ich allerspätestens 5 Minuten später aufgestanden bin. Inzwischen habe ich den Komfort der Snooze-Funktion erkannt und liege gern noch etwas länger im Bett. Das in den Tag hineinleben und mal sehen, was kommt und worauf ich Lust habe, ist noch total drin. Aber ich merke, dass es mich ein wenig nervt. Klar ist es toll, sein Ding zu machen und nicht in so starren Strukturen drinzustecken, aber andererseits habe ich mich dieses Semester in 6 Veranstaltungen eingeschrieben, weil ich irgendwie weiterkommen will, weil das Nichtstun und einfach vor mich hinleben auf Dauer auch nichts für mich ist. Wie ist es also möglich, beides zu verbinden? Vor allem, wo alle Veranstaltungen online von zuhause aus stattfinden und nur 2 jede Woche/14-tägig termingebundene Zoom-Treffen sind. Was hilft dabei, keinem zu strengen Alltagstrott zu verfallen, aber trotzdem etwas zu schaffen?

Meine (hoffentlich-) Lösung sind Routinen. Zum Beispiel morgens spätestens um 9 aufzustehen oder meine Tasse Kakao oder Kaffee jeden Morgen. Und abends ein 15-Minuten full-body-streching-Video auf YouTube. Okay, es klappt noch nicht alles jeden oder manchmal noch nicht mal jeden zweiten Tag, aber ich fange schließlich erst an. Für den oder die sowas nichts ist, lässt sich jedoch sicher etwas anderes passendes finden.

Auch in der Bibel finden wir Routinen. Nach dem letzten Abendmahl geht Jesus beispielsweise auf den Ölberg um gewohnheitsgemäß zu beten. Lk. 22: 39 “Und er ging nach seiner Gewohnheit hinaus an den Ölberg. Es folgten ihm aber auch die Jünger. 40 Und als er dahin kam, sprach er zu ihnen: Betet, dass ihr nicht in Anfechtung fallt!”

Oder gestern im Bibelkreis haben wir angefangen die Apostelgeschichte zu lesen. Im Kapitel 2, Vers 42 heißt es über die erste Gemeinde: “Sie blieben aber beständig in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und im Gebet.”

Beten, lernen, Gemeinschaft – all das sind Dinge, die beispielsweise auch die Brüder in Taizé leben und die wir erleben können, wenn wir dort sind, aber auch im Gottesdienst oder für uns ganz persönlich zuhause. Denn selbst, wenn wir alleine zuhause sitzen und niemand anderes da ist, sind wir zumindest in Gemeinschaft mit Gott.

Und so wünsche ich einem und einer jeden von uns, dass wir eine Form von erfülltem Alltag finden, die uns guttut, ohne zum langweiligen Trott zu werden.

Es geht wieder los: Erster Gemeindeabend im Wintersemester zum Thema Friedliche Revolution 1989

Erster Gemeindeabend: Do. 5.11.2020, 19:30 Uhr mit Christoph Wonneberger

Es ist so weit: Der ESG-Alltag beginnt wieder. Nachdem wir alle mir einigem Chaos und vielen Ungewissheiten ins neue Semester gestartet sind, kehrt wieder etwas Stetigkeit ein mit unserem wöchentlichen Gemeindeabend. Also: Nehmt euch ein Getränk und setzt euch zu uns: Die wöchentlichen ReferentInnenabende dieses Semester werden bis auf weiteres online stattfinden, sodass ihr gemütlich vom heimischen Sofa Live und in Farbe unserm Sendestudio im Georg-Siegfried-Schmutzler-Haus lauschen könnt. Immer Donnerstags um 19:30 Uhr beginnen wir. Diese Woche zu Gast ist Christoph Wonneberger. Er ist/war der Pfarrer, der von 1986 bis Ende Oktober 1989 die montäglichen „Friedensgebete“ in der Leipziger Nikolaikirche koordinierte. Aus diesen entwickelten sich die Montagsdemonstrationen und die Friedliche Revolution im Herbst 1989. Über diese Zeit möchten wir mit ihm sprechen. Ihr seid herzlich eingeladen, einzuschalten und auch per Chat und Mikrophon eure Fragen und Gedanken mit in den Abend einfließen zu lassen:

“Ach, Mensch” – Leib- und Gliederschmerzen! Oder wie wir vielfältig sind und doch zusammengehören…

“Ein Leib und viele Glieder”, sagt Paulus im 1. Kor 12. Das Bild vom Leib und den vielen Glieder leuchtet uns wohl ein. Auch wir als Studierendengemeinde sind vielfältig. Wir verstehen uns als bunten Haufen, ganz individueller Menschen. Aber gehören wir auch irgendwie zusammen? Können wir darauf setzen, füreinander da zu sein?

Predigt vom ESG Gottesdienst vom 01.11.2020

“Ach, Mensch” – Menschliche und Christliche Gemeinschaften – Predigt am 25.10.2020

“Ach, Mensch” heißt unser Semesterthema und dreht sich, natürlich, um verschiedene Facetten des menschlichen Leben. In den folgenden Gottesdiensten wollen wir unserem Menschsein nachdenken. Unsere Gefühle, unsere Körperlichkeit, unseren Geist, unsere Verhältnis zueinander und zu Gott und vielem mehr.

Den Auftakt macht ein Text über die “buck’lige Verwandtschaft” Jesu, über die Familie also, über Menschen, die zu uns gehören, ob wir wollen oder nicht. Was bedeutet es da, wenn auch Kirche sich als Gemeinschaft von Schwester und Brüder versteht?

“Ach, Mensch”, wäre schön, dich zu sehen oder zu hören!

Predigt vom ESG Gottesdienst am 25.10.2020