„ESG – was soll das denn heißen?“
Wir sind die ESG Leipzig – die Evangelische Studierendengemeinde. Bei uns leben Studierende seit 1925 gemeinsam ihren christlichen Glauben.
„Christlich – heißt das, ihr seid voll konservativ?“
Nicht unbedingt. Glauben an Jesus Christus bleibt bei uns nicht im stillen Kämmerlein, sondern wir fragen immer neu danach, wie dieser Glaube für uns und unsere Welt wirksam wird. Wir wollen uns nicht an starren alten Regeln festzuhalten, um uns so abzugrenzen. Sondern „christlich leben“ bedeutet für uns, hierarchische Strukturen grundsätzlich zu hinterfragen und uns für Gerechtigkeit einzusetzen. Wir sind offen für Glaubende, Zweifelnde, Suchende, Getaufte, Ungetaufte.
„Warum eigentlich der rote Hahn?“
Gute Frage! Der rote Hahn ist deutschlandweit das Erkennungszeichen der ESG. Es geht zurück auf die Bauernaufstände im 16. Jahrhundert. Die Freiheit des Christenmenschen, die Martin Luther neu entdeckt hatte, wollten die einfachen Menschen damals auf ihr ganz diesseitiges Leben ausweiten – den „roten Hahn“, also das Feuer, setzten sie ihren Herren auf die Dächer. Wir stecken heute nichts und niemanden in Brand. Für uns bedeutet der rote Hahn: besonnen und wachsam sein, kritisch gegenüber politischen und gesellschaftlichen Selbstverständlichkeiten, unbequem innerhalb unserer Kirche.
„Und was macht man da so?“
Wir haben ein reiches und vielfältiges Gemeindeleben: Während der Vorlesungszeiten treffen wir uns regelmäßig zu Gemeindeabenden und Gottesdiensten. Daneben gibt es eine Reihe von Arbeitskreisen und viel Freiraum für Ideen und Aktionen. Abende an der Bar, Lagerfeuer, Grillabende, Radtouren und Ähnliches bieten Geselligkeit und Spaß. Geleitet und organisiert wird das Gemeindeleben von V-Kreis, Gemeinderat und unserem Studierendenpfarrer.