Viel Spaß beim Lesen der Andacht unserer V Judith. 🙂
Als ich das Thema des heutigen Abends las und mir anfing Gedanken über eine Andacht dazu zu machen, kam mir als erstes das Lied „They don’t care about us“ von Michael Jackson (https://www.youtube.com/watch?v=QNJL6nfu__Q) in den Sinn. Das Lied passt vielleicht nicht ganz wie die Faust aufs Auge, aber es zeigt finde ich ganz gut wie sich eine Person fühlt, die unter Repressalien leidet, unter anderem auch wegen seiner Hautfarbe. Im Text heißt es:
Beat me, hate me
You can never break me
Will me, thrill me
You can never kill me
Jew me, sue me
Everybody do me
Kick me, kike me
Don’t you black or white me
Ich finde diese Person sehr stark. Sie lässt sich einfach nicht unterkriegen, egal wie schlimm die Situation ist. So etwas wünsche ich mir auch manchmal für meinen Glauben. Denn oft ertappe ich mich dabei, wie ich mich zurückhalte von meinem Glauben mit nicht Christen zu sprechen, in der Angst wie sie dann über mich denken würden. Oder dass sie sich dadurch belästigt fühlen. Ich hab zwar zum Glück nicht mit körperlicher Gewalt zu rechnen, aber auch Ablehnung und Zurückweisung können zu Zurückhaltung führen. Ich finde in solchen Situationen ist es immer gut, wenn man weiß, dass es da noch jemanden gibt, der einem nie verurteilen würde. Zu wissen, dass Gott bei einem ist und ich immer zu ihm gehen kann, wenn ich Hilfe brauche oder Redebedarf habe, finde ich super ermutigend und stärkend. Und macht mich ein Stückchen mehr „unbreakable“.
So eine diskriminierte Gruppe, die sich nicht brechen ließ, sind finde ich die Juden. Auch Michael Jackson führt als Repressalie an, sie sollen ihn wie einen Juden behandeln. Juden wurden Jahrhunderte lang schlecht und ausgrenzend behandelt. Und das prägte diese Gemeinschaft stark. Durch das gemeinsame Leiden sind sie näher zusammengerückt. Die Verbundenheit unter Juden finde ich viel stärker als unter Christen. Obwohl sie beides Glaubensgemeinschaften sind. Auch verfolgte Christen heutzutage sind finde ich gerade durch die Verfolgung und die damit einhergehenden Ängste und Repressionen fester im Glauben geworden. Denn ohne Gott steht man so eine Verfolgung nicht durch. Wenn man sich den Unterdrückern nicht preisgeben will und von seinem Glauben ablassen will, bleibt einem nur die Flucht nach vorn.
Aber warum tun Menschen das überhaupt, warum hassen sie einander wegen einer anderen Hautfarbe oder einem andern Glauben? Eine mögliche Antwort gibt das Lied „What have we become“ von DC-Talk (https://www.youtube.com/watch?v=TlbAwVMZq0Q):
A preacher shuns his brother
Cause his bride’s a different color
And this is not acceptable
His papa taught him so
It was love that he’d been preaching
But this was overreaching
Der Grund hier ist, dass er es einfach nicht besser weiß. Er hat es so von seinem Vater beigebracht bekommen Andersfarbige auszugrenzen, obwohl er es als Pfarrer besser wissen müsste. Denn in der Bibel werden da keine Unterschiede gemacht. Gott liebt alle Menschen gleich und bedingungslos. Denn er hat sie alle gerade so geschaffen, wie sie sind. Vielfältig. Denn ganz ehrlich, sonst wäre die Welt auch ziemlich langweilig.