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### ENTFÄLLT ### Philosophischer Sabbat – Von Müdigkeit, Information, Undingen und den Umbrüchen der Lebenswelt (zu Byung-Chul Han)
17. Juni 2023 um 14:30 - 21:00
Philosophischer Sabbat 2023
Einmal im Semester – ein Thema oder einen Text – einen Samstag. Wir nehmen uns Zeit um gemeinsam zu Lesen, zu Fragen, zu Diskutieren! Eine Auszeit von allem, was uns sonst so beschäftigt für die wirlich wichtigen Dinge! Zeit nehmen für Zeitgemäßes oder Unzeitgemäßes!
Und da es ja bekanntlich “in vino veritas” heißt, soll die Lektüre beim Philosophischen Sabbat alles aber nicht “trocken” sein, d.h. für Wein, Käse und Knabbereien, etc. und Verpflegung wird gesorgt sein. (Bitte plant einen kleinen Unkostenbeitrag ein.)
Zur besseren Planung bitte eine kurze Anmeldung unter: pfarrer[at]esg-leipzig.de
Diesmal wollen wir das Werk von Byung-Chul Han erkunden.
„Im Zeit-Interview von 2014 wird Han als Philosoph vorgestellt, der „mit wenigen Sätzen Gedankengebäude zum Einsturz bringen kann, die unseren Alltag tragen“. Dafür werde er verehrt und kritisiert. Die spanische Zeitung El País bezeichnet Han als einen „neuen Star der deutschen Philosophie“. Sein internationaler Erfolg wird auf seine luziden Analysen der vom Neoliberalismus beherrschten Gegenwart zurückgeführt. …“ (Wikipedia)
Höchste Zeit um uns in einem Philosophischen Sabbat einigen seiner Texte zuzuwenden. Was prägt unsere Gesellschaft und unsere Lebenswelt und damit auch uns und unser Handeln? Wie könnten Alternativen aussehen und sich verwirklichen lassen?
„Die lärmende Müdigkeitsgesellschaft ist taub. Die kommende Gesellschaft könnte daher eine Gesellschaft der Zuhörenden und Lauschenden heißen. Notwendig ist heute eine Zeitrevolution, die eine ganz andere Zeit beginnen lässt. Es gilt, die Zeit des Anderen wieder zu entdecken. Die heutige Zeitkrise ist nicht die Beschleunigung, sondern die Totalisierung der Zeit des Selbst. Die Zeit des Anderen entzieht sich der Steigerungslogik der Leistung und Effizienz, die einen Beschleunigungsdruck erzeugt. Die neoliberale Zeitpolitik schafft auch die Zeit des Festes, die Hoch-Zeit, ab, die sich der Logik der Produktion entzieht. Sie gilt nämlich der Ent-Produktion. Im Gegensatz zur Zeit des Selbst, die uns isoliert und vereinzelt, stiftet die Zeit des Anderen, eine Gemeinschaft. Sie ist daher eine gute Zeit.“
„Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der EEB Sachsen statt.“