Beschluss der 7. Vollversammlung der Bundes-ESG vom 17.09.2021:
Appell zur Klimawahl 2021
Angesichts der Klimakatastrophe sind wir alle gefordert, aktiv zu werden und sowohl auf persönlicher als auch politischer Ebene für Klimagerechtigkeit einzustehen.
Wir unterstützen die bundesweiten Klimaproteste am 24. September 2021.
Wir als Bundes-ESG stehen dabei an der Seite von Fridays for Future.
Die anstehende Bundestagswahl ist richtungsweisend: Sie stellt die letzte Möglichkeit dar, eine effektive Klimapolitik umzusetzen. An dieser Stelle rufen wir alle Christinnen, die dem kommenden Bundestag angehören werden, auf, im Sinne der Klimagerechtigkeit zu handeln. Besonders richtet sich dieser Appell an alle, die in potenziellen Koalitionsverhandlungen um die politische Agenda der nächsten Legislaturperiode streiten werden, sowie an alle, die Ämter mit weitreichender Entscheidungsbefugnis in der zukünftigen Bundesregierung (Kanzlerin, Minister*innen, etc) bekleiden werden.
Eine Politik, die weiterhin ein profitorientiertes Wirtschaftswachstum an erste Stelle setzt, und damit die Lebensgrundlagen von Menschen und Tieren unwiederbringlich zerstört, ist nicht christlich.
Eine Politik, die den globalen Süden mit der Hauptlast der Klimakatastrophe alleine lässt, ist nicht christlich.
Eine Politik, die unseren nachfolgenden Generationen einen zerstörten Planeten hinterlässt, ist nicht christlich.
Unserer Auffassung nach trägt eine christliche Politik Verantwortung für die Folgen unseres (Nicht-)Handelns und unserer Lebensweise. Sie nimmt das Leid ernst, das unsere Lebensweise hervorruft. Sie zeigt sich solidarisch mit den Betroffenen der Klimakatastrophe und gibt ihnen konkrete Perspektiven.
Eine christliche Politik bemüht sich darum, ein gutes Leben für alle zu ermöglichen. Sie trägt auch Verantwortung für nachfolgende Generationen. Sie schützt die natürlichen Lebensgrundlagen.
Christliche Politik ist Handeln im Sinne von Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung.